Hier soll es nicht um Rechtschreib- oder Tippfehler gehen, um diese aufzuspüren, helfen Rechtschreib-Tools. Typische Fehler beim Schreiben beginnen schon vor dem Schreiben und haben manchmal gar nicht so viel mit dem eigentlichen Schreiben zu tun.
Fehler Nr. 1: Keine SEO-Analyse durchführen
Bevor wir mit einem Textprojekt starten, geht es mit der SEO-Analyse los. Hierbei nutzen wir verschiedene professionelle Tools, die häufig auch Freelance-Texter nicht im Portfolio haben. Hierbei prüfen wir nicht nur Keywords auf ihre Relevanz und ihr Suchvolumen, sondern schauen uns auch den Markt und die wichtigsten Mitbewerber an und wie diese bei Google ranken. So lässt sich durch diese Analyse auch der genaue Textbedarf ermitteln. Wir erfahren also, wie lang ein Text sein muss, damit er von Google positiv aufgenommen wird und mit den anderen Mitbewerbern konkurrieren kann.
Zum Thema SEO gehören übrigens auch Meta Title und Meta Description, die später bei der Google-Suche selbst erscheinen, wie auch die textliche Optimierung von Bildern mit ALT-Texten und Bildbeschreibungen. Gerade diese fehlen bei vielen Webseiten, sollten als Rankingfaktoren aber nicht unterschätzt werden.
Fehler Nr. 2: Die Zielgruppe nicht kennen
Für wen schreibe ich eigentlich? Ein Text richtet sich immer an die Leser und an Google. Und er soll natürlich auch dem Auftraggeber gefallen. Schließlich geht es darum, dass der Text ihn ordentlich repräsentiert. Für uns geht es aber immer auch darum, den Leser da abzuholen, wo er steht. Dabei stellen wir uns unter anderem die folgenden Fragen:
Welches Problem hat er?
Bietet ihm der Text eine Lösung?
Was weiß er schon über das Thema?
Was möchte der Leser wissen und welche Fragen hat er?
Wonach sucht er im Internet?
Im besten Fall denkt der Leser: „Wow, den Text hat jemand genau für mich geschrieben!“. Unsere Aufgabe als Texter ist es also zunächst, sich in den Leser bzw. die Zielgruppe hineinzuversetzen.
Die zweite Zielgruppe ist Google. Dafür haben wir vorab ja schon eine SEO-Analyse gemacht und wissen, welche Anforderungen die Suchmaschine an den Text stellt. Mittlerweile gibt es über 14.000 Ranking-Faktoren, die Google in sein Ranking einbezieht. Diese kann man sicher nicht alle im Blick behalten, zumal hier auch viele technische Feinheiten gehören. Wir prüfen jedoch bei jedem Textprojekt, welche im Einzelfall relevant sind und berücksichtigen diese bei der Texterstellung.
Fehler Nr. 3: Keine oder schlechte Recherche
Schon jetzt kommen wir an den für uns größten Fehler bei der Texterstellung: Schlechte oder keine Recherche. Bei Google ist mittlerweile gewünscht, dass sich der Autor als Experte präsentiert. Und dies gelingt nicht ohne tiefgreifendes Wissen zum Thema. Ein Texter sollte nie das erste Wort schreiben, bevor er sich nicht mit dem Thema genau beschäftigt hat! Je nach Thema kann die Recherche durchaus aufwändig sein, was aber später die Qualität des Textes entscheidend ausmacht. Wir berechnen übrigens in der Regel die Recherche in den Wortpreis bzw. den Endpreis des fertigen Textes mit ein.
Das Internet macht die Recherche übrigens nicht immer leichter – ganz im Gegenteil. In Zeiten von Fake News und unseriösen Nachrichtenquellen ist es mitunter gar nicht so leicht, die richtigen Informationen zu einem Thema zu finden. Im Journalismus gilt das Zwei-Quellen-Prinzip, nach dem mindestens zwei voneinander unabhängigen Quellen herangezogen werden sollten, um die Korrektheit und Zuverlässigkeit einer Information zu prüfen. Diese Regel gilt für Texter zwar nicht so streng wie für Journalisten, gibt aber auch uns für unsere tägliche Arbeit eine gute Orientierung. Das bedeutet aber selbstverständlich auch, dass nach der Texterstellung unser Auftraggeber uns auf eventuelle Missverständnisse hinweist, sodass wir diese in einer Korrekturschleife eliminieren können.
Fehler Nr. 4: Fehlende Planung des Textes
Wir sind noch immer nicht beim ersten Wort des Textes: Nach der Recherche geht es erstmal an die Planung des Textes. Was sind die Inhalte des Textes? In welcher Reihenfolge will ich sie präsentieren? Vielleicht erinnern Sie sich daran, dass Sie früher im Deutschunterricht oft Gliederungen schreiben mussten. Das bietet sich je nach Text auch für Texter an. Auf jeden Fall ist es immer sinnvoll, den Text vorab zu planen und zu strukturieren.
Manche Branchen oder Produkte sind Nischenthemen, andere sind weit verbreitet und sehen sich einem großen Markt ausgesetzt. Das hat natürlich Einfluss auf die Textlänge. In manchen Fällen ist es hier nützlich, sich zusätzlich zu den statischen Seiten seiner Homepage einen Blog aufzubauen. Wenn die Texte eine gewisse Länge erfordern, ist es auch angebracht, ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen, in dem man Ankerpunkte für den möglichen Leser setzt. So kann dieser schnell zu der für ihn relevanten Stelle springen.
Fehler Nr. 5: Schlechte Überarbeitung
Korrektur lesen sollte für jeden Texter selbstverständlich sein. Bei der Überarbeitung geht es aber auch darum, dass der Text einheitlich und passend formatiert ist. Gerade aus SEO-Sicht gilt es hier, nochmals die Überschriftenstruktur, Aufzählungen und Fettungen zu prüfen. Die Prüfung durch ein Rechtschreibtool sollte hier auch nicht fehlen, bevor der Text an den Auftraggeber zur Überprüfung geht.
Fehler Nr. 6: Call-to-Action vergessen
Auf diesen Punkt achtet Christian bei der Überarbeitung eines Textes immer sehr genau. Spätestens am Ende des Textes, idealerweise aber auch zwischendurch – vor allem bei längeren Texten – sollte ein Handlungsaufruf an den Leser stehen. Dies kann ein Aufruf zur Kontaktaufnahme ebenso wie zum Kauf eines Produktes sein.
Fehler Nr. 7: Zu viele Fachbegriffe
Je nach Zielgruppe ist es ratsam, Fachausdrücke genau zu erklären. Die Aufgabe eines Texters ist es, komplizierte Zusammenhänge einfach und nachvollziehbar zu erklären. Aus diesem Grund holen viele Unternehmen auch in Zeiten von ChatGPT einen Texter aus Fleisch und Blut ins Boot, um ihr Geschäftsmodell der Zielgruppe zu vermitteln. Was nämlich schnell im täglichen Leben vorkommt, ist die sogenannte Betriebsblindheit. Wir werfen mit Ausdrücken um uns, die unsere Kunden nicht kennen. Diese wiederum geben oftmals nicht zu, dass sie nicht folgen können – fühlen sich dann aber schlecht beraten. Und genauso geht es bei Texten auch: Wir müssen den Kunden verstehen, um ihn richtig ansprechen zu können.
Fehler Nr. 8: KI-Texte nicht überprüfen
Selbstverständlich lassen wir uns auch von ChatGPT helfen, aber kein Texter sollte ungeprüft ChatGPT-Texte einfach so übernehmen. Zum einen müssen KI-Inhalte mittlerweile gekennzeichnet werden. Dies sieht der AI-Act der EU aus dem August 2024 vor. Zum anderen kann keine Maschine als Urheber gelten, immer nur ein Mensch. Welche Konsequenzen sich hieraus für das Urheberrecht ergeben, wird die Zukunft und vielleicht auch Gerichte entscheiden.
Um sicherzugehen und Duplicate Content zu vermeiden, ist es daher durchaus ratsam, einen KI-Text nochmal umzuschreiben und zu überprüfen. Sogar ChatGPT selbst rät dazu, einen Text nochmal auf seine Richtigkeit zu überprüfen! Wir nutzen das Tool lieber dazu, um schneller zu recherchieren und einen Einstieg in unseren eigenen Text zu finden.
Wie man sieht, geht es bei der Texterstellung um weitaus mehr als das reine Schreiben. Haben Sie Fragen zu unserer Arbeitsweise oder möchten Sie wissen, wie wir Sie bei Ihrem Textprojekt unterstützen können? Dann schreiben Sie uns einfach eine E-Mail oder rufen Sie uns an!
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