Von der Idee zum Text: Wie entsteht eigentlich ein guter Text?
- elisabethgieseler
- 22. März
- 4 Min. Lesezeit
Die Texterstellung ist ein kreativer Prozess, der sich in vier zentrale Phasen unterteilen lässt: Vorbereitung, Planung, Schreibphase und Überarbeitungsphase. Jede Phase hat ihre eigene Bedeutung und trägt dazu bei, dass aus einer Idee ein überzeugender und gut strukturierter Text wird.
1. Die Vorbereitung: Die Grundlage für einen guten Text
In der Vorbereitungsphase wird die Basis für den Text gelegt. Ohne eine solide Planung riskiert man, sich beim Schreiben zu verzetteln. Zunächst geht es darum, das Ziel zu definieren. Was soll mit dem Text erreicht werden? Soll er informieren, unterhalten oder überzeugen?
Wichtig ist es zudem, die Zielgruppe zu kennen. Aus einer Zielgruppenanalyse ergibt sich, welchen Stil und Ton der Text haben sollte und welche Themen die Leser interessieren. Nach diesen Vorüberlegungen geht es an die Recherche. Diese kann gerade bei umfangreichen Textprojekten viel Zeit umfassen, denn es geht darum, Hintergrundinformationen, Statistiken oder Unternehmensinformationen zu sammeln. Diese müssen häufig zudem aufbereitet werden, sodass sie die Grundlage für einen guten Text bilden.

2. Die Planung: Struktur für einen guten Text
Jetzt sind wir gut gerüstet, um den Text zu planen. Welche Hauptpunkte soll der Text enthalten? An diese Stelle kann häufig auch bereits eine grobe Gliederung erstellt werden. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Ihre Schulzeit, als Sie mit römischen und arabischen Zahlen eine Gliederung erstellen mussten. Nicht viel anders ist es auch bei uns – wir sparen uns nur die in der Schule vorgegebene Struktur, 1., 2., 3, usw. sowie ein paar Stichpunkte zu jedem Unterthema reichen in der Regel aus.
Die Gliederung ist bei Webseitentexten auch für die spätere Formatierung wichtig, denn auch Google schätzt gut aufgebaute Texte. Idealerweise hat der Text eine Hauptüberschrift [H1], später folgen Unterüberschriften [H2, H3, usw). Einleitung und Schluss bzw. Fazit dürfen natürlich auch nicht fehlen! Oft erkennen wir bereits bei der Planung des Textes, an welcher Stelle ein Bild oder eine Grafik sinnvoll sind, um den Text aufzulockern und das Geschriebene zu untermauern. So entsteht bereits ein roter Faden, der für jeden Text unverzichtbar ist.
In der Planungsphase kann es je nach Text auch sinnvoll sein, Gedanken, Schlagwörter und kreative Ideen zu sammeln. Dies kann als Brainstorming erfolgen oder ganz klassisch auf einem Notizzettel. Eine gute Vorbereitung hilft übrigens auch, der von Textern gefürchteten Schreibblockade vorzubeugen. Das Risiko, ohne Idee vor einem leeren Blatt zu sitzen, ist höher, wenn man direkt mit dem Schreiben starten will.
3. Schreibphase: Die Idee zum Leben erwecken
In der Schreibphase geht es darum, die vorbereiteten Ideen in Worte zu fassen. Eine Herangehensweise bei der Texterstellung ist es, erst einmal draufloszuschreiben, ohne an ausgefeilte Formulierungen zu denken. Christian geht strukturierter an einen Text heran und hat oft schon fertige Formulierungen im Kopf. Elisabeth neigt dazu, erst einmal ihre Ideen aufs Papier zu bringen. Erst in einem späteren Schritt fügt sie Überschriften ein oder verändert auch nochmal die Reihenfolge einzelner Abschnitte.
Laut Lehrbuch sollten sich Texter an die geplante Gliederung halten. Dies gelingt aber nicht immer, daher sollte man beim Schreiben flexibel und offen für neue Ideen sein. Der Einstieg in den Text sollte Neugier wecken und zum Weiterlesen animieren. Idealerweise endet der Text mit einem klaren Abschluss mit Fazit oder Zusammenfassung der wichtigsten Gedanken.
4. Überarbeitungsphase: Feinschliff und Perfektion
Abschließend wird die erste Version überarbeitet und optimiert. Diese Phase ist essenziell, um dem Text den letzten Schliff zu geben und ihn für die Leser ansprechend zu gestalten. Zunächst geht es um die inhaltliche Überarbeitung. Passt der Content zur Zielgruppe und zum Ziel des Textes? Sind alle wichtigen Punkte enthalten und alle Fragen beantwortet?
Dann geht es darum, Sprache und Stil zu verfeinern. Hier kann es helfen, den Text einmal laut vorzulesen. Ein weiterer Tipp ist, Farbe, Größe und Schriftart zu wechseln. So muss sich das Gehirn umstellen und nimmt Fehler besser wahr. Selbstverständlich arbeiten wir auch mit Korrektur- und Überarbeitungstools. Neben Tools, die einen Text auf orthografische Richtigkeit hin prüfen, gibt es auch Tools, die beispielsweise Füllwörter oder Passiv-Konstruktionen anzeigen.

Tipps für gute Texte
Wir verraten hier sicher nicht unser „Geheimrezept“, aber in Büchern und im Internet finden sich zahlreiche Tipps, wie ein guter Text formuliert sein sollte. Hierzu gehören:
· Kurze, prägnante Sätze
· Lange Schachtelsätze vermeiden
· Aktiv schreiben
· Füllwörter vermeiden
· Wortwiederholungen vermeiden
Ein gut lesbarer Satz hat maximal neun bis 15 Wörter. Natürlich gelingt es nicht immer, derart kurze Sätze zu schreiben, aber extrem lange Sätze sollten sich Texter bei der Überarbeitung nochmal anschauen und prüfen, ob sie nicht zwei Sätze daraus machen können.
Darüber hinaus können Tools bewerten, ob ein Text gut lesbar ist. Hier haben sich mehrere Lesbarkeitsindexe herauskristallisiert, darunter der Flesch-Reading-Ease (auch als Flesch-Grad bekannt) und die Wiener Sachtextformel. Beide basieren auf mathematischen Formeln. Die Wiener Sachtextformel wertet den Text nach Schulstufen, während der Flesch-Index eine Zahl angibt.
Überarbeitung mit SEO-Tools
Bei der Überarbeitung von Texten achten wir zudem auf Formatierungen. Gerade, wenn es sich um einen SEO-Text handelt, prüfen wir nochmals
· Die H-Struktur
· Fettungen
· Aufzählungen und
· Keywords.
Darüber hinaus prüfen wir zum Abschluss selbstverständlich nochmals, ob wir alle Vorgaben des Kunden beachtet haben, beispielsweise zur Textlänge oder der Verwendung bestimmter Begriffe.
Wir möchten betonen, dass ein guter Text nicht auf Knopfdruck entsteht und ein Prozess ist. Manchmal kann die Texterstellung auch länger dauern als geplant. Uns gelingt es aber dennoch in der Regel gut, vorgegebene Deadlines einzuhalten. Dies hat den Hintergrund, dass wir dank unserer Erfahrung schon in der Vorbereitungsphase sehen, wo möglicherweise Materialien fehlen oder an welcher Stelle es Schwierigkeiten geben könnte. Gern beraten wir Sie umfassend zu Ihrem Textprojekt. Sprechen Sie uns an!
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